DVL e.V. - Natura 2000
 
 
 

Problemstellung

Die im Projektgebiet liegenden Gemeinden haben zum Teil bereits konkrete Pläne, was die Nutzung von verschiedenen Flächen am Rande und auch innerhalb des FFH-Gebietes angeht. Hier ist eine sehr kritische Haltung zur Gebietsabgrenzung des Areals Bellheimer Wald mit Queichtal vorhanden. Es geht u.a. um bereits bestehende Vereinsanlagen von örtlichen Sportvereinen oder um die Erweiterung von Vereinsanlagen am Ortsrand. Derartige Einrichtungen liegen am Rande oder in den europäischen Schutzgebieten. Vor allem mit der Grenzziehung direkt an den Ortsgrenzen können sich die Gemeindevertreter deshalb nur ungern anfreunden. Die Gemeinden fühlen sich in ihrer Planungshoheit übergangen. Unklar ist, wie die hier aufkeimenden Konflikte zukünftig gelöst werden können. Durch die Erholungsaktivitäten wird der Nutzungsdruck kontinuierlich steigen.

Eine ähnlich kritische und auch unsichere Haltung ist seitens der Landwirtschaft vorhanden. Konflikte werden im Bellheimer Wald mit Queichtal insbesondere bei einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung erwartet. Konkrete Konflikte bezogen auf spezielle Flächen gibt es bei den so genannten Silagewiesen, bei der Konkurrenz von Nutzungsinteressenten und bei vorhandenen Ackerflächen. Bei den Landwirten ist es häufig unmöglich, Lösungswege von Konflikten in einer gemeinsamen Gruppe zu finden. Zu unterschiedlich sind die betrieblichen Voraussetzungen und zu stark die Konkurrenz untereinander. Daher wird es sich nicht vermeiden lassen, in ausführlichen Einzelgesprächen nach Lösungen zu suchen.

Von Seiten der Landesregierung und der nachgeordneten Verwaltungen gibt es noch keine konkreten Vorstellungen, wie die FFH- und Vogelschutz-Richtlinie im Detail umgesetzt werden. Der von den Schutzgebieten tangierte Bürger hat aber den Eindruck, dass die Europäische Union Schutzgebiete verlangt, die eine uneingeschränkte Nutzung künftig nicht mehr zulassen.

 
Vortrag zur Problemstellung